Klimaschutzoffensive für den Mittelstand

Die KfW hat am 15. März ein neues Förderprodukt lanciert: Unter der Programmnummer 293 hat die „Klimaschutzoffensive für den Mittelstand“ die Aufgabe, Investitionen in Maßnahmen zur Verringerung, Vermeidung und Abbau von Treibhausgasemissionen zu unterstützen, um die mittelständischen Unternehmen an die kommende EU-Taxonomie für klimafreundliche Aktivitäten heranzuführen.

Dem Mittelstand kommt bei der Klima-gerechten Wirtschaftsweise eine Schlüsselrolle zu, die aber anders als in der Großindustrie nicht durch eigene Forschung und Stabsstellen für Strategieentwicklung geleistet werden kann. Im Zweifel wird ein Mittelständler, der sich nicht an die neuen Anforderungen anpassen kann in die Pleite marschieren, wenn er nur auf seine althergebrachte Fachkompetenz baut.

„Die“Klimaschutzoffensive für den Mittelstand“ unterstützt mittelständische Unternehmen bei Investitionen in ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen, die sich an die technischen Kriterien der EU-Taxonomie anlehnen. Damit trägt der Mittelstand zur Verringerung, Vermeidung und zum Abbau von Treibhausgasemissionen bei. Die Transformation des Mittelstands hin zu mehr Klima-, Umwelt-und Ressourcenschutz wird über zinsgünstige Darlehen der KfW in Verbindung mit attraktiven Klimazuschüssen angereizt,“ heißt es in dem Programmmerkblatt.

Gefördert werden kleine und mittlere Unternehmen samt Freiberuflern durch einen zinsgünstigen Kredit bis zu 25 Mio. Euro je Vorhaben und damit verbunden einen „Klimazuschuss“ von bis zu 6% auf die Kreditsumme.

Förder­fähig sind Investitionen in die Er­richtung, den Er­werb sowie die Modernisierung von Anlagen:

  • Herstellung klima­freundlicher Technologien, Produkte und Schlüssel­komponenten
  • Klimafreundliche Produktions­verfahren
  • Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte aus Erneuerbaren Energien
  • Stromverteilnetze und Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte aus Abwärme und Gas
  • Verteil­netze Abwärme­nutzung und Fern­wärme/-kälte
  • Energie­speicher
  • Herstellung von Bio­masse, Bio­gas und Bio­kraft­stoffen
  • Wasser-, Abwasser- und Abfall­management
  • Kohlen­stoff­dioxid Transport/Speicherung
  • Nach­haltige Mobilität

Es geht also nicht nur um Energieeffizienz, sondern viel weiter gefasst um Ressourceneffizienz und Klimaschutz.

Bildnachweise:
Foto: O. Matthaei 2018

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